Law Clinics oder auch Legal Clinics sind dem anglo-amerikanischen Rechtswesen entspringende Institutionen. Sie sind in der Regel auf bestimmte Bereiche spezialisiert und bieten dort kostenlos (pro bono) juristische Dienstleistungen an. Häufig sind Law Clinics erste Anlaufstelle für diejenigen, die sich anwaltliche Beratung nicht leisten können.
Insbesondere in den USA gehören Law Clinics seit den 1960er Jahren zum festen Curriculum eines Jurastudiums.
Seit der Liberalisierung des Rechtsdienstleistungsgesetzes (2008) finden sich Law Clinics nun auch vermehrt in Deutschland. Indes sind sie kein integraler Bestandteil des Jurastudiums, sondern reines Ehrenamt.
Die Refugee Law Clinic Bochum e.V. wurde Ende 2015 von Jurastudierenden gegründet. Im Jahr 2016 wurde die Beratungspraxis aufgenommen.
In Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum, insbesondere dem International Office und der Juristischen Fakultät, ist es das Vereinsziel, kostenlose studentische Rechtsberatung für Geflüchtete in Fragen des für sie relevanten Asyl- und Aufenthaltsrechts zu erbringen. Die Studierenden werden durch den Beirat, einem Gremium ehrenamtlicher Praktikerinnen und Praktiker unterstützt.
Die Refugee Law Clinic Bochum ist dabei eine von 35 Law Clinics in Deutschland, die sich auf das Migrationsrecht spezialisiert haben.
- Die Mandant:innen erhalten, unabhängig von ihrem finanziellen Status, durch unser Angebot eine persönliche Betreuung
- Durch die enge Zusammenarbeit mit unserem Beirat kann eine qualitative Rechtsberatung angeboten werden
- Die Tätigkeit bei uns ermöglicht theoretisches Wissen praxisnah anzuwenden und so einen (frühen) Einblick in die Rechtsberatung zu gewinnen
- Die Arbeit ermöglicht einen Zugang zu einem Rechtsgebiet, das in der universitären Ausbildung (noch) ein Schattendasein führt, aber in der Praxis eine Vielzahl der Verfahren vor den Verwaltungsgerichten ausmacht
- Das Engagement im Rahmen der Refugee Law Clinic ist ehrenamtlich – du kannst mit deinen Fähigkeiten etwas Gutes tun!
Insbesondere das juristische Studium ist sehr zeitaufwendig und auch häufig nervenaufreibend. Kann ein ehrenamtliches Engagement damit überhaupt vereinbar sein? Ja, kann es! Offene und geschlossene Sprechstunden müssen geführt sowie hierdurch herangetragene Mandate bearbeiten werden. Wir bieten dir unterschiedliche Formen bei unserer Arbeit mitzuwirken.
Zum Beispiel rechtsberatend: Der individuelle workload variiert dabei je nach Komplexität und Umfang, insbesondere des konkreten Mandats. Du bestimmst eigeninitiativ mit wie viel deiner Zeit du dich engagierst. Außerdem soll es ja auch ein Leben neben dem Studium geben… 🙂
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Sprechstunde
– Aufklärung über unser Angebot
– Beratungsvereinbarung
– Protokollierung -
Reflektion
Bearbeitung des Mandats, insbesondere Recherche
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Supervision
Diskussion der eigenen Überlegungen mit dem Beirat
Erfahre mehr über den Beirat und die Supervision.
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Ergebnismitteilung
Mitteilung des Supervisionsergebnisses sowie Beantwortung etwaiger Folgefragen